Das Internet der Zukunft - Thema des International Research Forums 2010
Stahlhofen am Wiesensee, ein kleiner Ort im Westerwald, könnte die Wiege des zukünftigen Internets geworden sein. Experten aus dreizehn Ländern von allen Kontinenten diskutierten zwei Tage lang, wie das Internet der Zukunft aussehen könnte.Rund vierzig Jahre nach der Entstehung des Internets als Arpanet und rund zwanzig Jahre nach der Erfindung des World Wide Web scheint es Zeit für die nächste Revolution. Waren die Pioniere des Internets an der möglichst ausfallsicheren Verbindung der Rechner zum Zweck des Datenaustauschs interessiert, begann mit dem World Wide Web das Zeitalter des einfachen und schnellen Informationsaustauschs. Jetzt ist die Zeit gekommen, das Internet als die wichtigste Infrastruktur der Menschheit auszubauen. Heute kommen Menschen über das Internet ebenso "virtuell" zusammen wie Unternehmen es zur Anbahnung und Abwicklung von Geschäften nutzten. Ein Totalausfall des Internets würde heute ganze Volkswirtschaften gefährden. Andererseits hat uns die Finanzkrise der vergangenen Jahre bis in die aktuelle Zeit gezeigt, wie gefährlich die allgegenwärtige Verfügbarkeit des Internets auch sein kann.
Beim diesjährigen International Research Forum wurden nun einige zentrale Anforderungen an das zukünftige Internet aufgestellt: Das Internet und seine vierzig Jahre alte Architektur muss hinsichtlich seiner Bedeutung als kritische Infrastruktur in einigen wesentlichen Punkten überarbeitet und ergänzt werden: Die Sicherheit des Netzes und der Schutz seiner darin befindlichen Daten und Anwendungen vor Missbrauch sind ebenso wichtig wie die "sichere Identität". Des weiteren wird sich das Internet auf viele weitere Bereiche ausdehnen. Viele Produkte, Gegenstände des täglichen Alltags und Maschinen werden mithilfe von smarten "Labels" quasi direkt mit dem Internet verbunden sein. Beispielsweise wird der Autoschlüssel zum Multitalent und kann sowohl bei der Identifikation seines Besitzers helfen als auch als Kreditkarte eingesetzt werden. Des weiteren wird das Internet mobil und insbesondere in Schwellenländern wie Indien werden Menschen mittels smarter Handys "drin" sein.
Die Experten des IRFs haben beschlossen, die Herausforderungen und Chancen des zukünftigen Internets gemeinsam in einigen Publikationen zusammen zu fassen und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. So wurde ein kleiner Ort im Westerwald vielleicht Geburtshelfer einer weltweiten Entwicklung.
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Das erinnert mich an die Begegnung am 21. Januar dieses Jahres als ich mit Axel, Max und José beim Italiener saß. Dort sprachen wir über die "Umgebungsintelligenz" und wie Sensoren der Umwelt Teil des Internets werden. Die Zukunft und dessen Internet hat offensichtlich schon begonnen....
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Weitere Infos auf der Webseite des IRF